Prof. Dr. Gerald Hüther über das Glück, Probleme zu lösen, unsere Potenzialentfaltung und was Beziehungen auf Augenhöhe so wertvoll macht.
Mal ehrlich, hast Du auch geglaubt, dass Glücksgefühle durch die Ausschüttung des Hormons Serotonin entstehen? Dass es so nicht (nur) ist – und noch vieles mehr – erfahren wir in der aktuellen Podcast-Folge von „Auf einen Tee“. Andrea Montua spricht mit Prof. Dr. Gerald Hüther, einem der bekanntesten Hirnforscher Deutschlands.
Nochmal zurück zum Glück: Unser Gehirn ist ständig bemüht, einen harmonischen Zustand zu erreichen. Diesem Prinzip liegt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik zugrunde: Weniger Energieverbrauch sorgt für Stabilität. Glück ist demnach kein Dauerzustand, sondern ein Prozess der ständigen Anpassung. Aha.
Probleme und Herausforderungen, so unwillkommen sie auch oft seien mögen, fördern also unsere Entfaltung. Dies gilt jedoch nur, wenn wir uns nicht zum Objekt der Erwartungen anderer machen, sondern die Veränderung annehmen und sie selbst wollen. Und wenn wir zudem Beziehungen auf Augenhöhe pflegen und den Frieden in uns selbst und mit anderen Menschen finden. Gerald Hüther benennt den Schlüssel zur Entfaltung unserer Potenziale ganz klar: Es ist eine Kultur der gegenseitigen Ermutigung und Inspiration.
Und bevor wir vor lauter Begeisterung alles vorwegnehmen, warnen wir vor: Die Schlagzahl der klugen Sätze und Aha-Momente ist in diesem Podcast besonders hoch.
Prof. Dr. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Er studierte und forschte in Leipzig und Jena, bevor er 1979 ans Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen wechselte. Als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen prägte er die neurobiologische Präventionsforschung. Zudem leitete er eine Forschungsabteilung an der psychiatrischen Klinik in Göttingen. Seit 2015 führt er die von ihm gegründete Akademie für Potentialentfaltung. Hüther ist gefragter Autor, Vortragsredner und Berater und vermittelt als „Brückenbauer“ zwischen Wissenschaft und Lebenspraxis.